Wollte mich mal wieder melden, nachdem in der Zwischenzeit wieder einiges geschehen ist...
Letztstand war ja dass m-net nicht in weniger als 8 Wochen liefern wollte und wir dann Kabel Deutschland bestellt hatten, was aber erst nicht ging.
Der Kabel Deutschland Techniker kam dann auch erstaunlich schnell, gleich am Montag der folgenden Woche. Ich habe im Endeffekt 3h mit dem im Keller verbracht, das war einerseits ganz witzig, da man sehen konnte zu welchem Saustall die Hausverwaltung die technischen Anlagen im Haus verkommen lässt. Da kamen aus einem Rohr in der Wand ca. 50 frei in einem Kabelsalat herumliegende Koax Kabel. Ein paar Kabel waren an einem KD Verteiler angeschlossen, ein paar andere an einer Sat-Gemeinschaftsanlage (mit Kabel-Umsetzer, es kommt leider kein Sat-Signal direkt an), der Rest lag "unterminiert" am Boden. Nach halbstündiger Suche haben wir auch das Koax Kabel gefunden, das angeblich in unsere Wohnung gehen sollte - ging es aber nicht, mglw. ist es irgendwo abgerissen, abgeschnitten, oder woanders angehängt... auch das Kabel für die Sat-Anlage schien nicht aus dem Keller zu kommen, obwohl da doch Leute angeschlossen waren...
Langer Rede kurzer Sinn, offenbar hat kein Mensch eine Ahnung über die Koax Verkabelung im Haus und der Hausverwaltung ist es auch egal, der Hausverwalter, den ich telefonisch erreichen konnte, ging gerade lieber mit seinem Hund spazieren (es war ein Montag um ca. 14:00...) und konnte oder wollte mich auch nicht verstehen ("stehe gerade bei einer Straße und kann Sie nicht hören").
Am Ende hat der ambitionierte Kabel Deutschland Techniker aufgegeben. Witzig war's auch weil wir bei unseren Versuchen testweise sowohl den KD Verteiler als auch den Sat-Verteiler abgesteckt hatten, um zu sehen ob einer dieser das (umgesetzte) Sat Signal in die Wohnung liefert - war aber nicht so, denn das Bild von diesem Sat/Kabel Ding in der Wohnung lief munter weiter, was schön für den Fernseher war, aber schlecht für uns, denn damit war klar, dass das eine funktionsfähige Kabel in die Wohnung nicht vom Keller aus kommt... andere waren aber offenbar doch dort angeschlossen, denn zu dem Thema hat sich der Hausverwalter nach Beschwerden einiger anderer Bewohner, dass sie kein Bild mehr hätten, dann doch recht schnell gemeldet
Vodafone/KD hat am Ende unsere Bestellung storniert.
Blieb also nichts anderes übrig als erneut bei m-net zu bestellen, das 150 MBit Produkt hatten wir widerrufen, und nun das 50er bestellt, das ohne Zusatz-Aufbauten im Keller laufen sollte. Herstellungsdauer laut Hotline trotzdem "4-6 Wochen". Nachdem ich mit der "Dialogfähigkeit" von m-net schon vertraut war habe ich auf weitere Nachfragen und Kommentare verzichtet und es hingenommen....
Erstaunlicherweise kam dann aber 2 Tage später doch schon eine SMS mit der Avisierung einer Technikertermins für den Freitag der Folgewoche, und erstaunlicherweise sind die an dem Tag dann tatsächlich auch gekommen (Modem kam in der Zwischenzeit auch ein neues, diesmal eine Fritzbox 7360).
Angerückt sind 2 junge Burschen, sahen aus wie aus einem HipHop Video entsprungen, aber die Einrichtung hat diesmal auf Anhieb geklappt, die richtigen Kabel wurden sofort gefunden - die Telefonleitung ist im Gegnsatz zur Koax-Verkabelung offenbar noch nicht komplett verrottet.
Schlussendlich hatten wir nach 5 Wochen in der Wohnung endlich Internet.
Die Fritz!Box zeigt mir dass die VDSL Verbindung eine Kapazität von 136 MBit down und 55 MBit up hat, technisch scheint das also ganz gut zu funktionieren (das VDSL läuft nur bis in den Keller, von da geht es per Glasfaser weiter).
Eingestellt wird von m-net übrigens Brutto 55 / 5.5 für die offiziellen 50/5, wobei Netto etwas unter 50 MBit herausschauen.
Sehr schwach ist, dass die Fritz!Box 7360 nur ein 2.4 GHz WLAN hat und die Telefonbuchse relativ weit von den Geräten entfernt steht, sodass der Internetzugang nur per WLAN möglich ist (ob ich da wo ein Ethernet Kabel verlegen kann, muss ich noch mit meiner Freundin ausschnapsen..). Jedenfalls gibt es im Umfeld ca. 30 andere 2.4 GHz WLANs sodass man nicht einmal aus 3m Entfernung zur Fritz!Box auf mehr als ca.15 MBit kommt, also nichtmal annähernd die 50 MBit des Internetzugang ausnutzen kann. Habe das dann mit einem alten TP-Link Archer C7 gelöst, den ich einfach neben die Fritz!Box gestellt habe und der jetzt als Access Point dient - mit dem 5 GHz WLAN läuft es jetzt rund.
Ich bin mit der Geschichte aber noch nicht am Ende: nachdem wir ja ursprünglich schon das 150er Produkt wollten (das auch mit der Fritz!Box 7490 mit 5 GHz AC WLAN kommt) war das 50er Produkt eigentlich nur als Sicherheit gedacht, dass die Herstellung nicht wieder so lange dauert - was ja auch gestimmt hat. Der Plan war jetzt erst auf 100 upzugraden (wofür keine Umbauten nötig sind, was "auf Knopfdruck" möglich sein sollte, da die Leitung genug Kapazität hat, was mir auch die beiden HipHop Boys bei der Einrichtung bestätigten) und dann auf 150.
Also haben wir gleich am ersten Tag als der 50er Zugang eingerichtet war angerufen und Upgrade auf 100 bestellt (online geht das natürlich trotz eines "super duper" Kundenportals nicht).
Ich war in freudiger Erwartung, dass dann wie etwa bei UPC in Wien bereits am Ende des Telefonats die 100 MBit freigeschaltet sind - das ist aber ein Irrtum....
Mittlerweile sind seit der Upgrade-Bestellung wieder fast 2 Wochen vergangen und es ist von den 100 MBit weiter nix zu sehen. Die Telefonhotline bestreitet zwar nicht, dass das eigentlich eh auf Knopfdruck geht, aber das muss erst die "Auftragsabteilung bearbeiten", diese ist aber leider leider komplett "überlastet" und muss angeblich "8.000 Aufträge abarbeiten".
Wir harren also wieder weiter der Dinge, bis die Auftragsabteilung die Zeit findet, um auf's Knopferl zu drücken
Aber immerhin haben wir jetzt Internet, also ist es nicht mehr schlimm, trotzdem fragt man sich wie dieses Land wirtschaftlich verhältnismäßig gut dastehen kann.
Klar kan man sagen, dass es Einzelfälle sind, die es bei uns auch gibt, dass m-net ein Provider mit unterirdischem Service ist und auch die Hausverwaltung unter aller Kanone ist.
Aber meine Freundin hat mittlerweile auch in anderen Bereichen Erfahrungen gemacht, wo man sich nur an den Kopf greifen kann, was man als Österreicher gar ned glauben kann.
zB bekommt man für eine 500 EUR ICE Zugfahrt von München nach Frankfurt und zurück (zahlt Gott sei Dank die Firma) in der 1. Klasse einen Stehplatz, massenweise stehen da Leute in der ersten Klasse, und die anderen Leute da kümmert's offenbar auch nicht, die sind das so gewohnt, offenbar steht sich's im ICE in der ersten Klasse besser als in der zweiten. Man könnte zwar einen Sitzplatz reservieren, aber online geht das leider nicht, wenn man in Frankfurt umsteigen und noch ein Stück weiter fahren muss. Beschweren ist auch sinnlos, da müsste man zum DB Reisecenter und wie bei der IKEA Warenrückgabe eine Nummer ziehen - mit geschätzt 100 Leuten davor, dh mehrstündiger Wartezeit.
Mit dem Commerzbank "SEPA Konto" wiederum kann man... keine SEPA Überweisungen ins (europäische) Ausland machen, das muss man erst extra "freischalten", was aber - richtig! - nicht online geht, sondern man muss dazu extra in die Filiale laufen und was unterschreiben.
Was auch nicht möglich ist, ist es Kontoauszüge *nicht* per Post zugesendet zu bekommen. Eine elektronische Zustellung ist zwar möglich (wozu man natürlich wieder in die Filiale laufen muss, um diese zu beantragen), das nützt aber wiederum nur etwas, wenn man die Kontoauszüge auch aktiv elektronisch abruft. Tut man das nämlich nicht, dann bekommt man sie erst wieder per Post zugesendet. Auf die Kontoauszüge ganz zu verzichten, weil man im Online Banking eh alles sehen kann - natürlich auch nicht möglich.
Dass man in Deutschland nur bei "seiner" Bank gebührenfrei was beim Bankomat abheben kann ist wohl eh schon bekannt.
Und so Geschichten gibt's noch einige... selbst die A8 ist gegen die Westautobahn eine Stau- und Rumpelpiste, also ned amal bei der Autobahn ham's uns was voraus