Rechtsanschpruch auf FN-Telefonanschluss?

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Rechtsanschpruch auf FN-Telefonanschluss?

Beitragvon Antitechnikfrau » Mi 16 Nov, 2011 21:14

Liebe Leute!

Ich polter hier mal gleich mit meinem Problem ins Haus:

Wir müssen für einen Festnetz-Telefonanschluss bis zum nächsten Verteilerkasten graben. Soweit ist alles ok. :)
Aber jetzt mein Problem:
Um zum Verteilerkasten zu kommen, muss ich unter einer Privatstraße (grenzt an mein Grundsstück) durch, und da hat der Eigentümer der Straße was dagegen. :(
Aber man kann mir doch nicht im 21 Jhd. einen Telefonanschluss verweigern, oder?
Weiß jemand, ob da einen Anspruch darauf habe, bis zum nächsten Verteilerkasten buddeln zu dürfen?
Es gibt noch einen weiteren Verteilerkasten in der Nähe, aber es nützt alles nichts: Ich müsste diese Privatstraße kreuzen...

Könnt ihr mir helfen, oder weiß hier zufällig jemand, an wen in der Telekom ich mich da zu wenden habe?

Herzlichen Dank im Voraus!
Antitechnikfrau
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Re: Rechtsanschpruch auf FN-Telefonanschluss?

Beitragvon _Riddik_ » Mi 16 Nov, 2011 21:26

Hallo,

Aber man kann mir doch nicht im 21 Jhd. einen Telefonanschluss verweigern, oder?


ei ei ei, des is nit so gut. Da wird dir ja nicht der Anschluss verweigert sondern
das graben - und wenn Privatstrasse dann hat derjenige auch das Sagen.
Da wird dir auch die A1 nit wirklich helfen können, denn ohne Erlaubnis des
Besitzers darf auch die A1 nichts machen.

Aber es gibt ja Alternativen. Denn irgendwie müsst ihr ja auch Kanal,
Wasser und Strom bekommen haben, oder?
Telefonkabel kann man auch über die Luft ziehen, dann gehts
halt über die Strasse - wenn die A1 des macht.
Oder muss die Strasse nicht aufgebuddelt werden - es gibt
Firmen die Horizontalbohrungen durchführen. Hängt natürlich
von der Möglichkeit ab.

Mit dem Kabelbautrupp hattest schon mal Kontakt?

Lg

Riddik
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Re: Rechtsanschpruch auf FN-Telefonanschluss?

Beitragvon Storch32 » Mi 16 Nov, 2011 21:34

_Riddik_ hat geschrieben:Telefonkabel kann man auch über die Luft ziehen, dann gehts
halt über die Strasse - wenn die A1 des macht.


Ja, im "Extremfall" geht die Leitung mittels Mast(en) über die Privatstraße. Da kann sich der Nachbar auf den Kopf stellen. Kenne auch solch einen Fall; könnte da Geschichten erzählen....
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Re: Rechtsanschpruch auf FN-Telefonanschluss?

Beitragvon Antitechnikfrau » Mi 16 Nov, 2011 22:12

Wow, danke für die raschen Antworten! :)

Also, da muss ein bisserl aufholen:

Unser Haus hat seit 1960 Wasser, Kanal und FN-Telefon. Allerdings wurde das FN-Telefon vor 3 Jahren abgemeldet (Nutzer verstorben).
Als wir jetzt mit unserem indoe-Vertrag an die neue Adresse wechseln wollten, ging das Drama los:

Die Herren von der Telekom (allesamt ausgesprochen nett) waren jetzt 3x da:
Der erste stellte fest, dass das ins Haus mündende Telefonkabel die falschen Anzahl von Polen (?) habe. Er maß uns aus, wo das Kabel ins Haus verlaufen würde, wir sollten es aufgraben, er sähe es sich dann an, zumal es auch Spannungunregelmäßigkeiten habe (?).

Um teures Geld nach dem Kabel buddeln lassen. Es wurde keines gefunden.

Dann kam der 2. Herr, maß nochmal und wies mich, ca. 20m weit zu graben.

Wieder um teures Geld gegraben, wir fanden ein Stromkabel. Offensichtlich wurde der Telefonanschluss seinerzeit in den 60ern beinhart auf das Stromkabel gehängt und mein Vorgänger hat über ein Stromkabel telefoniert. Egal, wir die 20m gebuddelt, damit die Telekom das alte Stromkabel - wo die Telekom meinte, es würde enden, - durch ein Telefonkabel ersetzen kann.

Dann kam der 3. Herr von der Telekom, erstetze die 20m Strom- durch ein Telefonkabel, konnte uns aber erst nicht anschließen weil er sagt, wir müssen jetzt nochmal 150m bis zum Verteilerkasten buddeln... (no comment). Und die Krux an der Sache ist: Die letzten 3m dieser 150m führen über diese Privatstraße.

Und irgendwie bin ich jetzt am Ende meiner Weisheit:
Mein Garten schaut aus wie ein Schützengraben aus dem ersten Weltkrieg, wir zahlen wie die Trottel Grabungsarbeiten um Grabungsarbeiten, es führt jedoch NICHTS zu einem Ergebnis. :eek:

Und das Alles, nur weil ich wieder ein Festnetz in dem Haus will, wo es die letzten 50 Jahre ein Festnetz gab?! :-?

Ratlose Grüße und nochmals Danke!
Antitechnikfrau
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Re: Rechtsanschpruch auf FN-Telefonanschluss?

Beitragvon Stefan Hedenig » Mi 16 Nov, 2011 23:32

Wenn du nicht untendurch buddeln kannst, kannst du vielleicht Masten errichten lassen um das Kabel als Freileitung zu führen... Ansonsten ja, ist leider eine verzwickte Sache, die A1 hat nicht mehr diese ganzen lustigen "wir nehmen uns jedes recht das wir brauchen um leitungen zu legen" privilegien wie zu Post und Telegrafenamtzeiten *g*
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Re: Rechtsanschpruch auf FN-Telefonanschluss?

Beitragvon Viennaboy » Sa 19 Nov, 2011 22:28

Ich würde mal mit einen juristen reden ob es eine Möglichkeit gibt das ihr unter der Strasse ein Rohr verlegt.
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Re: Rechtsanschpruch auf FN-Telefonanschluss?

Beitragvon local.host » So 20 Nov, 2011 10:30

Ich nehme an dass das Grundstück wo die Privatstrasse drauf ist auch der selben Person gehört. Dann hilft auch das untendurch nichts.

Gibt es - wenn es sonst keinen Weg zum öffentlichen Weg raus gibt - grundbücherlich eingetragene Pflichten oder eingeräumte Rechte des Privatstrassenbesitzers? Wenn der Kanal auch unter dieser Strasse durchgeht dann gibt's vmtl. diese Einträge, wenn der Kanal durch geht und es keine Einträge gibt dann würde ich mir auch um die Sicherheit meines Kanalanschlusses Sorgen machen.
Ansonsten würde ich halt mal mit dem Nachbarn reden und schauen dass ich zu einer Lösung komme - man will ja noch länger nebeneinander wohnen.
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Re: Rechtsanschpruch auf FN-Telefonanschluss?

Beitragvon wagsoul » So 20 Nov, 2011 11:28

Wieso verweigert dir denn der Besitzer ein Kabel durch seine Straße hindurch zu verlegen?

Durch eine Straße kommt man auch hindurch ohne die Asphaltdecke aufreißen zu müssen, man muss sie nicht einmal sperren dazu.

Links und rechts ein Loch davon, und schon kann man ein Loch unter der Straße hindurch schießen oder bohren.
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