Chello bestätigt Traffic shaping!

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Chello bestätigt Traffic shaping!

Beitragvon gimli999 » Mi 14 Dez, 2005 21:34

Seit November hat Chello einen neuen Server ins Routing miteinbezogen.

Das ist der Zeitpunkt seit dem ich nichts mehr machen kann als surfen. Weil zu diesem Zeitpunkt hat chello einen "quality of Service" server unter der IP 213.46.173.109 eingesetzt. Laut second level ist die aufgabe dieses servers die priorität von allen diensten ausser http soweit runterzuschrauben, daß es nicht mehr attraktiv ist.

Immerhin bietet upc an, in verträgen mit einzelnen anbietern wie z.B. sony auch streams und ähnliches runterzulassen. Wenn das hält und nicht ein riesenaufstand entsteht, dann wars das mal mit p2p.

wenn du nicht sicher bist, ob das das problem ist, dann mach
tracert 213.46.173.129 (der chello gehört). oder irgendwohin ausserhalb des chello netzes. auf pings antwortet der 109 server aber auf tracert und auf alle ports die mit p2p zu tun haben auch nicht.

Falls einer eine Lösung hätte, wäre ich sehr interessiert, ansonsten bitte Aufregen Leute - weil wenn das durchgeht, dann ziehen die anderen ISPs nach!
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Beitragvon lordpeng » Mi 14 Dez, 2005 22:02

das kommt auch bei anderen, meist kleineren anbietern genauso vor ...
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Beitragvon xebone » Do 15 Dez, 2005 00:11

Naja lordpeng, deine Antwort ist wohl doch etwas lapidar denke ich.

Hier geht es darum das offensichtlich sämtliche Ports geshapt werden - incl. Port 21 z.b. Der Internetzugang ist eigentlich keiner mehr - bestenfalls ein Webzugang.
Sowas nenne ich dann leider absolut unbrauchbar.


Das schlimmste aber ist wie ich finde, ist, das chello seine Kunden nicht informiert über solche Aktionen - nein da muss man erst wie irre 3-4 Mal anrufen und mails schreiben um an solch eine Info ranzukommen.
Das seit der Einführung des shapings der Zugang praktisch unbrauchbar ist, und das bei einem chello extreme Anschluss ist ja wohl der Oberhammer.

Das krasseste aber ist wohl, das chello noch vor 2-3 Monaten offiziell darauf bestanden hat mitzuteilen, das sie KEINERLEI Shaping machen.
Und dann 2-3 Monate ist so ein Server bereits am werkeln. Denke doch das sie das damalsschon wussten ......

Ich bin seit 1997 chello Kunde und hab schon so einiges miterleben dürfen/müssen bei chello, aber das ist nun echt ein starkes Stück !

P.S.: keiner streitet ab das jeder provider ein gewisses Trafficmanagement braucht aber wohl nicht in solch einer Form.
PP.S. kleines Beispiel: Inode FTP Server mit chello extreme also 16 Mbit noch vor ca. 1 Monat zu jeder Tageszeit: ca. 1500 kb/s jetzt ab Mittag noch 30 kb/s. Noch ein nettes Beispiel: Universität Wien Server: selbe file einmal per FTP geholt: 15 kb/s und einmal per http: 1300 kb/s.
Wenn das kein "effizientes" Shaping ist ....
UPC chello 100/10Mbit
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Beitragvon medice » Do 15 Dez, 2005 00:41

was ich schon länger sage:
wer bei chello bleibt, spielt nur die 2. Geige
Mfg
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Wir in Bayern brauchen keine Opposition, weil wir sind schon Demokraten. (c) Gerhard Polt
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Beitragvon hardliner » Do 15 Dez, 2005 09:30

Selber schuld. CHELLO ist und bleibt ka**e! :oops: Wofür brauch ich dann noch einen "extreme-Zugang"? :x Zum Surfen wohl kaum! :motz: Bei YCN z. B. läuft alles mit max. Speed! :shock: Auch P2P! :thumbsup:
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Beitragvon hannibal218bc » Do 15 Dez, 2005 10:02

xebone hat geschrieben:P.S.: keiner streitet ab das jeder provider ein gewisses Trafficmanagement braucht aber wohl nicht in solch einer Form.


Ich schon. Ich will einen Internetzugang, aus basta.

Was sich oberhalb von Layer 3 abspielt hat IMO den ISP nicht zu interessieren, und schon gar nicht hat er irgendwelche Reihungen im Traffic vorzunehmen. Wann, welche und wie viele Packerl ich über die Leitung schieb ist bitte *meine* Sache!


-hannes
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Beitragvon Neptunus » Do 15 Dez, 2005 10:10

Und wenn genügend Kunden eine außerordentliche Kündigung ihres Chello-Zugangs durchziehen?

Wird zwar ein großer bürokratischer Aufwand pro Kündigung sein, aber vielleicht beginnt Chello so nachzudenken ...

Aber wahrscheinlich kann man diese Idee sowieso gleich wieder vergessen, denn viele sudern zwar groß herum, wenns dann aber darum geht, selber wirklich etwas zu unternehmen, werden alle Probleme vergessen und auf einmal ist doch alles ganz in Ordnung.

lg,
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PS: Das soll keine Unterstellung sein, gimli999 würde nur herumsudern und nicht mehr - sondern mein allgemeiner Eindruck von Leuten ist eben so.
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Beitragvon hardliner » Do 15 Dez, 2005 10:12

hannibal218bc hat geschrieben:Ich schon. Ich will einen Internetzugang, aus basta.

Was sich oberhalb von Layer 3 abspielt hat IMO den ISP nicht zu interessieren, und schon gar nicht hat er irgendwelche Reihungen im Traffic vorzunehmen. Wann, welche und wie viele Packerl ich über die Leitung schieb ist bitte *meine* Sache!


-hannes

Ganz meine Meinung! Alles andere ist dann im Prinzip "Zensur"! Was ich mit meinem Netzzugang mache, hat den Provider nicht die Bohne zu interessieren! :scream:
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Beitragvon hardliner » Do 15 Dez, 2005 10:13

Neptunus hat geschrieben:Und wenn genügend Kunden eine außerordentliche Kündigung ihres Chello-Zugangs durchziehen?

Wird zwar ein großer bürokratischer Aufwand pro Kündigung sein, aber vielleicht beginnt Chello so nachzudenken ...

Aber wahrscheinlich kann man diese Idee sowieso gleich wieder vergessen, denn viele sudern zwar groß herum, wenns dann aber darum geht, selber wirklich etwas zu unternehmen, werden alle Probleme vergessen und auf einmal ist doch alles ganz in Ordnung.

lg,
Neptunus

PS: Das soll keine Unterstellung sein, gimli999 würde nur herumsudern und nicht mehr - sondern mein allgemeiner Eindruck von Leuten ist eben so.

Das ist das allgemine "österreich-Syndrom": Immer raunzen und abducken! :oops:
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Beitragvon Gorbag » Do 15 Dez, 2005 11:27

Neptunus hat geschrieben:denn viele sudern zwar groß herum, wenns dann aber darum geht, selber wirklich etwas zu unternehmen, werden alle Probleme vergessen und auf einmal ist doch alles ganz in Ordnung.

Ganz genau. Der Mensch ist nämlich generell träge und faul - daher fällt es ihm auch leichter, rumzumotzen als selbst aktiv (!) etwas zu machen.

Und nebenbei angemerkt, es ist natürlich auch eine zusätzliche Kostenfrage, den Provider zu wechseln.
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Beitragvon xebone » Do 15 Dez, 2005 11:51

Abgesehen davon das man träge ist - wer möchte schon sinnloserweise seinen Zugang kündigen ?!
Wenn es einen Effekt hat, ja - aber nur so find ich nicht so toll.

Vorallem da wir ja gar noch nicht mit chello selbst über das Thema intensiv gesprochen haben. Bisher gibts ja nur Support-Angaben - keinerlei Management Aussagen oder sonstwas.

Mit diesem Thread denke ich gehts eigentlich nur darum, das ALLE mitbekommen warum ihr Zugang (wenn das der Fall ist) so schlecht ist zur Zeit und das sich die Leute auch melden und dass man dann etwas mehr "Handhabe" hat ....
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Beitragvon Neptunus » Do 15 Dez, 2005 14:18

Bei meinem Posting setzte ich natürlich voraus, dass man diese Chello-Einschränkungen nicht akzeptieren kann.

Offenbar gibt es wirklich Leute, die nur einen HTTP-Zugang benötigen, der zufälligerweise eben auch andere Protokolle unterstützt - denn genau das hat Chello aus den ehemaligen Internetzugängen gemacht.

Als Kunde, der einen Internetzugang benötigt, bleibt einem in diesem Fall nur übrig, den zwangsweise untergeschobenen HTTP-Zugang zu kündigen und sich nach einem echten Internetprovider umzusehen (der auch Internetzugänge anbietet).
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Beitragvon max_payne » Do 15 Dez, 2005 14:40

hardliner hat geschrieben:Bei YCN z. B. läuft alles mit max. Speed! :shock:
H.


aber auch nicht immer ;-)
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Beitragvon Gorbag » Do 15 Dez, 2005 14:41

Neptunus hat geschrieben:Als Kunde, der einen Internetzugang benötigt, bleibt einem in diesem Fall nur übrig, den zwangsweise untergeschobenen HTTP-Zugang zu kündigen und sich nach einem echten Internetprovider umzusehen (der auch Internetzugänge anbietet).

So ist es! Ich greife beispielsweise öfters von zuhause aus via VPN auf das Firmennetzwerk zu. Filetransfers von und zur Firma sind hier eingeschlossen. Wenn hier die Geschwindigkeit extrem gedrosselt wäre, könnte ich nicht mehr gescheit arbeiten (und dass VPN via HTTP Protokoll arbeitet, bezweifle ich mal....).

Ist aber schon ein starkes Stück von Chello, so eine Drossel ohne Verständigung der Kunden einzubauen. Wäre sicher eine Frage für den Konsumentenschutz, ob das nicht etwa vertragswidrig ist, denn der Kunde will eine bestimmte Leistung und hat auch deswegen den Vertrag abgeschlossen :oops:
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Beitragvon Neptunus » Do 15 Dez, 2005 14:43

Idee: Wäre ich von den innovativen Chello-Qualitätssicherungsmaßnahmen betroffen, würde ich experimentellerweise Folgendes durchführen (mir ist ein HTTP-Zugang nämlich zu wenig):

* Eine Störung des Zugangs (konkret: niedrige Datentransferraten bei Nicht-HTTP-Verbindungen) nachweislich schriftlich dem ISP melden (also ein Einschreiben (mit Rückschein)).

* Gleichzeitig diese Beschwerde beim Telekom-Regulator mittels dem dafür vorgesehenem Formular registrieren lassen.

* Antwortet der ISP nicht wie notwendig schriftlich, gar nicht, oder ist die Antwort nicht zufriedenstellend (= Störung wird nicht behoben), dann ein Schlichtungsverfahren von der RTR führen lassen.

Selbst wenn "nur" 50 Betroffene diese Vorgangsweise wählen, und es Dank Einsehens des ISPs zu keinem einzigen Schlichtungsverfahren kommt, entsteht für das Unternehmen so eine Reihe formaler Tätigkeiten pro Anfrage, die es zu erledigen gilt.

Ich denke deshalb, dass diese Vorgehensweise das Potenzial, die Geschwindigkeitseinschränkungen aufzuheben, hätte.
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