Bootdisk erstellen

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Bootdisk erstellen

Beitragvon jutta » So 08 Mai, 2005 16:13

vor dem verkleinernd der bestehenden linux-partition moechte ich sicherheitshalber eine bootdisk erstellen und wuerde gerne wissen, wie das geht. os ist debian testing, bootmanager ist grub.

mit mkboot geht es anscheinend nicht, da bekomme ich eine fehlermeldung, die dieser http://www.webservertalk.com/message891862.html sehr aehnlich sieht
Code: Alles auswählen
# mkboot

Insert a floppy diskette into your boot drive, and press <Return>.

Creating a lilo bootdisk...
Kernel is at /boot/vmlinuz-2.6.8-1-k7 in /boot
Matching initrd image is /boot/initrd.img-2.6.8-1-k7
usr/sbin/mkboot: line 93: /etc/lilo.conf: No such file or directory
Could not find the requested kernel in your
current /etc/lilo.conf .
The mkboot script can probably do better.

Here is the proposed lilo.conf:

# floppy lilo.conf
boot = /dev/fd0
install = boot.b
map = map
root = /dev/hda1

You can install the boot-loader from this best guess,
or you can try to install from a `vanilla' lilo.conf .

Which do you choose? (Enter B for best, V for vanilla): B
Installing the best-guess lilo.conf...
/usr/sbin/mkboot: line 261: lilo: command not found


in der doku zu grub habe ich nichts einschlaegiges gefunden, im debian installationsmanual bisher auch nicht und mit google nur fragen aber keine antworten ;)

zusatzfrage: was muss man sonst noch sichern? nach meinen aufzeichnungen von der installation wurde grub im MBR gespeichert.
es gibt bisher eine grosse partition hda1 / (ext3) und hda5 swap

die grosse partition soll in handliche stuecke aufgeteilt werden, um ein paar testinstallationen unterzubringen.
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Beitragvon Felis » So 08 Mai, 2005 17:56

Zusatzfrage: Es hieß doch immer, Linuxinstallationen lassen sich nicht so o.w. verkleinern. Womit machst Du es? Könnte man es mit Qtparted von einer Knoppix aus versuchen? Versuchen kann man natürlich alles ;-)
Gruß
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Beitragvon jutta » So 08 Mai, 2005 18:08

versuchen kann man alles, stimmt. es ist mein erster versuch mit einer linux-partition. ich verwende partition-expert (www.acronis.de), weil ich mit dem bisher (unter windows) nur gute erfahrungen gemacht habe.

sobald ich versuche, damit die ext3 partition zu verkleinern, kommt ein warnhinweis, dass man eine aktuelle bootdisk haben sollte und mit hinweisen, dass man beim reboot am prompt je nach bootloader /sbin/aspldr oder /sbin/lilo eingeben sollt. grub kommt leider nicht vor :( (..."aktivieren sie diesen, wie in der dokumentation des loaders beschrieben")

//ps: das produkt hat einen neuen namen bekommen: disk director suite http://www.acronis.de/homecomputing/pro ... ionexpert/
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Beitragvon lordpeng » So 08 Mai, 2005 18:11

@jutta
sieht so aus als würde sich mkboot an einer nicht vorhandenen lilo.conf stossen, was nicht weiter verwunderlich ist wenn du grub verwendest ...

>es gibt bisher eine grosse partition hda1 / (ext3) und hda5 swap
^^^^hint, egal was du auch anstellst, mach immer ein backup von /etc/ dann kann eigentlich nicht viel schief gehen ...

@felis
>Zusatzfrage: Es hieß doch immer, Linuxinstallationen lassen sich nicht so o.w. verkleinern
hat mit linux eigentlich nicht wirklich was zu tun, ext2 und ext3 partitionen lassen sich am einfachsten mit partition magic ändern, das hab ich vor 5 jahren schon so gemacht und hat damals auch schon problemlos funktioniert ...

bei dateisystemen die nicht oder schlecht unterstützt werden, kannst die partitionen mit tar sichern, die platte neu partitionieren und die tar archive wieder zurück spielen ... funktioniert ebenfalls problemlos, ist vermutlich sogar die sauberste und wohl auch die sicherste variante, da man hierbei nicht drum rum kommt eine sicherung seiner daten zu haben ...
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Beitragvon lordpeng » So 08 Mai, 2005 18:14

>grub kommt leider nicht vor
ich hab mich mit grub bislang noch nie wirklich beschäftigt, aber irgendwie hab ich im hinterkopf, dass man das bei grub nicht braucht, aber lies bitte nochmal nach bevor du aufgrund meines rates deine daten riskierst
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Beitragvon jutta » So 08 Mai, 2005 18:33

da es eine uebungskiste ist, gibts keine wertvollen daten zu verlieren, aber es sollte natuerlich auch eine uebung fuer den ernstfall sein.

dass mkboot ueber die nicht vorhandene lilo.conf meckert, verstehe ich schon, was ich nicht ganz verstehe, ist, dass ich keinerlei anderes tool oder anleitung fuers herstellen einer bootdisk finde. bei frueheren linux-installationen kam immer irgendwann eine frage: "wollen sie jetzt eine bootdiskette erstellen?" die frage kam beim neuen debian-installer nicht. jetzt frag ich mich, ob es an der art der installation lag (weitgehend automatisch), ob ich was uebersehen habe oder ob bootdisks wirklich nicht mehr vorgesehen/noetig sind.

dass das gehaeuse einen versenkten schlitz fuers floppy-laufwerk hat, wo man die floppy nur mit flachzange wieder rauskriegt, ist ein nettes detail am rande *grml*
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Beitragvon lordpeng » So 08 Mai, 2005 18:54

hmmm, ich glaub, ich hab in meinem leben noch nie eine linux-boot diskette gebraucht (mal abgesehen von meinem subnotebook, welches kein cd-rom laufwerk hat und ich debian von diskette und über wlan installiert hab)
du kannst grundsätzlich eh von cd booten und so ziemlich alles machen, daher sollts eigentlich hinfällig sein ...

>die frage kam beim neuen debian-installer nicht
also hier bei meinen debian versionen kams definitiv noch nie ... wozu auch, is ja was für mädchen - ooops ich vergass *g*
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Beitragvon jutta » So 08 Mai, 2005 19:29

hihi - danke fuers "maedchen" :angel:
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Beitragvon Felis » Mo 09 Mai, 2005 10:32

Hier steht's
http://www.gnu.org/software/grub/grub-faq.de.html#q4
Oder meintest Du was anderes? ;-)
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Beitragvon codec » Mo 09 Mai, 2005 11:08

Eigentlich sollte eine vorhandes Knoppix vollkommen ausreichen,
für den Fall der Fälle.

Oder besser, SystemRescueCD, die ist recht nett ;)
codec
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Beitragvon jutta » Mo 09 Mai, 2005 11:21

@Felis: danke, das war was ich gesucht habe.

@Codec: theoretisch ja :) praktisch kann ich mit Knoppix schon perfekt surfen und kartenspielen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich damit auch einen beschaedigten boot-loader und eine system-partition reparieren kann.

die systemrescue-cd kommt auf jeden fall in die sammlung.

inzwischen habe ich das problem anders als urspruenglich geplant geloest. beim modem-crashtest ("wieviel azureus + amule haelt es aus, bevor es eingeht?") ist mir ubuntu in die haende gefallen.

da mich die gnome-live-cd gestern begeistert hat und die install-cd heute frueh komplett da war, hab ich sie gleich gebrannt und ausprobiert. der ubuntu-installer hat ein partitionierungstool dabei, mit dem man vorhandene partitionen verkleinern kann. da um halb sieben in der frueh nicht viel zeit zum ueberlegen war, hab ichs einfach riskiert.

grub funktioniert nach wie vor und ubuntu ist problemlos gestartet. ob debian auch noch fehlerfrei startet, weiss ich am abend ;)

wer jetzt neugierig ist: www.ubuntulinux.org
Zuletzt geändert von jutta am Mo 09 Mai, 2005 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon lordpeng » Mo 09 Mai, 2005 12:32

>die systemrescue-cd kommt auf jeden fall in die sammlung.
kann ich ebenfalls empfehlen :-)
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Beitragvon MiNe » Mo 09 Mai, 2005 21:15

Am einfachsten sichert man den MBR (samt GRUB) auf Dieskette folgendermaßen:

Code: Alles auswählen
dd if=/dev/hda of=/dev/fd0 bs=512 count=1


Das setzt voraus dass "dd" installiert ist.
Anschließend kannst dann mit der erstellten Diskette booten.

MfG
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Beitragvon jutta » Di 10 Mai, 2005 05:21

thx MiNe. ich bin mir angesichts des outputs nicht ganz sicher, ob das bei mir funktioniert hat:
Code: Alles auswählen
root@ubuntu:/home/jutta # dd if=/dev/hda of=/dev/fd0 bs=512 count=1
1+0 Datensätze ein
1+0 Datensätze aus
512 bytes transferred in 0,104687 seconds (4891 bytes/sec)

root@ubuntu:/media/floppy0 # ls -al
insgesamt 8
drwxr-xr-x  2 root root 4096 2005-05-09 07:37 .
drwxr-xr-x  6 root root 4096 2005-05-10 04:54 ..
root@ubuntu:/media/floppy0 #


vielleicht mach ich aber auch was ganz banales falsch. (mounten tipp ich brav von einer anleitung ab, durchschaut hab ich es noch nicht, einges anderes detto)
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Beitragvon M@rio » Di 10 Mai, 2005 08:03

jutta hat geschrieben:dd if=/dev/hda of=/dev/fd0 bs=512 count=1

Du kopierst (dd) vom Laufwerk /dev/hda (if) einen Block (count=1) mit 512 Bytes (bs=512) nach /dev/fd0 (of).

Damit hast du aber nur den Master Boot Record gesichert.
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.
M@rio
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