A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon tpleyer » So 07 Aug, 2016 11:32

wicked_one hat geschrieben:Und sind wir uns ehrlich wir Telefonieren seit Jahren alle via "VoIP", die Schnittstelle ist nur gewandert...

Das wäre mir ja egal, weil A1 hat die Funktionen eines Analog- bzw. ISDN-Anschlusses bei der NGN-Umstellung über die MSAN-Geräte wirklich so gut gespiegelt, dass der Kunde qualitativ (Rufaufbauzeiten, Steuermerkmale am B-Kanal beim ISDN, die das entsprechende Telefon dann anzeigt) absolut keinen Unterschied zum früheren OES merkt.

Auch ist es ein gewaltiger Unterschied, ob mich eine ein paar Hundert (oder gar Tausend) Euro teure, professionelle MSAN-Linecard aus dem Amt versorgt oder irgend ein 10-Euro-China-Schrott Router...
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon Riddik » So 07 Aug, 2016 12:54

Modemverbindungen sind unmöglich).

Das ist nicht korrekt. Es hängt davon ab ob der Provider fähig ist das entsprechend
einzustellen - ich faxe schon längere Zeit via Modem und Fax - 14400 Bps wenn es
zugelassen wird, ansonsten 9600 Bps - weniger wird nicht zugelassen ;) Alles Problemlos via Voip.
Voraussetzung ist das T38 Protokoll, right. Einige Provider lassen es aber obendrein gar nicht
zu ^^

Auch ist es ein gewaltiger Unterschied, ob mich eine ein paar Hundert (oder gar Tausend)
Euro teure, professionelle MSAN-Linecard aus dem Amt versorgt oder irgend ein
10-Euro-China-Schrott Router..

Was glaubst du jetzt wo die MSAN Dinger gebaut werden? Und Sprache in Voip Pakerl codieren
und weiterschicken können die Router und sind entsprechend auch ausreichend - immerhin
red ma da von normalen privaten Pots Telefonen. Interessant das sich beim Handy noch nie
jemand aufgeregt hat - oder wie glaubt ihr telefoniert man ĂĽber UMTS, da muss man nicht mit
LTE anfangen? Oder gar ĂĽber GSM - seit den 90er Jahren paketbasierend ;)

:ok:
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon Viennaboy » So 07 Aug, 2016 13:23

Beim Handy kannst du alles via GSM oder sogar HSCSD laufen lassen.
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon wicked_one » So 07 Aug, 2016 14:27

tpleyer hat geschrieben:
Auch ist es ein gewaltiger Unterschied, ob mich eine ein paar Hundert (oder gar Tausend) Euro teure, professionelle MSAN-Linecard aus dem Amt versorgt oder irgend ein 10-Euro-China-Schrott Router...

Und das ist halt auch der Grund, warum uns das nicht erspart bleiben wird.

Diese MSAN Karten, ungeachtet dessen das die genauso billige Chinaware ist, sind nicht nur teuer sondern auch jetzt schon EOL...
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon tpleyer » So 07 Aug, 2016 17:33

wicked_one hat geschrieben:sondern auch jetzt schon EOL...


Bitte? Die Umstellung wurde 2009 begonnen und 2014 abgeschlossen... Nach 2 Jahren bei solch (professionellem) Vermittlungsstellen-Equipment keine Ersatzteile mehr?

Btw: die deutsche Telekom hält einen einfachen Analoganschluss (allerdings kein ISDN) über MSAN auf Dauer weiterhin bestellbar: google => Nachfolgeprodukt analoger Sprachanschluss bzw. http://www.heise.de/netze/meldung/Telek ... 71093.html
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon wolfshund » So 07 Aug, 2016 20:38

jutta hat geschrieben:
Starvirus hat geschrieben: Was ich gehört habe will die A1 zumindest ISDN bis 2018 sterben lassen.


dann wäre es aber schön langsam an der zeit, das den kunden mitzuteilen. denn firmen die groß genug sind, dass der chef/die chefin investitionen nicht freihändig beschließt, müssen dann jetzt schon damit anfangen, einen budgetpunkt für eine neue telefonanlage zu erstellen und kostenvoranschläge einzuholen.


Hallo!
A1 hat bei einigen Kunden ein All IP ISDN Gateway im Einsatz. (Aber nur als PABX Anschluss DDI P to P)
So können elegant die vorhandenen ISDN-Anschlüsse Migriert werden.
Weiters werden die TK Anlagen in Richtung SIP-Trunk konzipiert das heißt ein ISDN Gateway wird nicht benötigt.
Grund ist natĂĽrlich Einsparungen (Minimierung) von Technischen Einrichtungen und auch von Teuren Spezialisten sowie Minimierung der laufenden Betriebskosten.
Es wird gespart wo es nur geht.
Leider geht dies auch teilweise zu lasten der Kundenzufriedenheit. :x
lg
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon tpleyer » So 07 Aug, 2016 20:54

wolfshund hat geschrieben:A1 hat bei einigen Kunden ein All IP ISDN Gateway im Einsatz. (Aber nur als PABX Anschluss DDI P to P)
So können elegant die vorhandenen ISDN-Anschlüsse Migriert werden.


Sind das NeuanschlĂĽsse oder schon zwangsumgestellte Bestandskunden?

Ehrlich gesagt, bei so einer Lösung stellt sich die Frage, warum man pro Monat und Anschluss noch EUR 30,- Grundgebühr und die 2014 saftig erhöhten Gesprächsentgelte bei A1 Festnetz zahlen soll... Das geht über einen Anbieterwechsel (man wähle irgendeinen SIP-Provider, der eine geographische Rufnummer portiert) billiger auch, ein so ein Gateway hat einen Anschaffungswert von max. EUR 500,-.
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon wolfshund » So 07 Aug, 2016 22:52

Hallo
Keiner ist Zwangsumgestellt sie nutzen diesen services schon länger.
Wenn du einen NT hattest und danach ein ISDN Gateway mit zwei Sprachkanälen dann hat sich für dich eigentlich nichts geändert. (Außer die Technology mit der der ISDN realisiert wird)
Auch ist dies auch eine Frage der Qualität, da für eine TK Anlage doch einige Anlagenspezifische Funktionen erfüllt werden sollten.
Und da liegt der Unterschied.
lg
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon Starvirus » Mo 08 Aug, 2016 06:44

Nach meinen Informationen ist die ISDN Ablöse jetzt mal eine Softsache. Größere Unternehmen werden zur Zeit umgestellt bzw. die Wahl gelassen wegen ISDN. Entweder der Kunde sagt ich implementiere gleich SIP auf meiner Anlage oder er bekommt eine Blackbox die ihm die ISDN-Services anbietet wie gehabt. In Tirol dürften bereits alle umgestellt worden sein die größere Anlagen haben, das war das erste Bundesland wo dieser Tausch gemacht wurde.

Ab nächstes Jahr will man aber die Schlagzahl erhöhen und das bei kleineren Kunden machen. A1 hat mal als wichtigstes Ziel ISDN weg zu bekommen da es aus mehreren Gründen einfach zu teuer ist und das Netz negativ beeinflusst.

Thema Ablöse Pots Anschlüsse hab ich nochmal nachgehackt, die Ablöse kommt auf Voip. A1 sagt hier generell der Fokus liegt auf Internet und Telefon ist ein Addon für Privatkunden, daher auch die Neuherstellungen nur als Voip. Damit ist einfach nicht wirklich Geld zu machen.
Auch hier will die A1 den selben Weg gehen diese Blackboxen Pots only Kunden anzubieten.

Da diese Blackboxen derzeit noch zu teuer sind will man hier noch nicht allgemein tauschen aber diese Boxen sind in Prinzip Multifunktional. Ich hab so eine schon mal gesehen und ja in Prinzip sinds Boxen mit 2 Ausgängen die entweder mit Analog oder ISDN bieten und integriert ein Modem und einen Akku haben der laut Hersteller bis zu 2 Stunden das Gerät aktiv hält. Die derzeitigen sind von Huawei. Tests soll es aber auch mit Technicolor und Cisco geben.
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon jutta » Mo 08 Aug, 2016 08:52

Starvirus hat geschrieben:N A1 sagt hier generell der Fokus liegt auf Internet und Telefon ist ein Addon fĂĽr Privatkunden, daher auch die Neuherstellungen nur als Voip. Damit ist einfach nicht wirklich Geld zu machen.


und mit internet wollen sie mehr geld machen als mit telefon? das geht langfristig nur, wenn wieder eine verbrauchsbasierte verrechnung eingeführt wird oder die tarife alljährlich erhöht werden.
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon Starvirus » Mo 08 Aug, 2016 09:17

Nun ja Internet hier mit mehr Bandbreite und Zusatzdiensten wie TV usw.. Dahin wollen sie die Strategie richten. Alles andere bringt kein Geld mehr.
Das Geld was verdient wird mit wirklich aktiver Telefonie des Kunden ist verschwindend gering fĂĽr die Kosten.

Generell erreicht man so das Stunden vor Ort mehr und mehr vermeidbar werden. Wenn alles nur mehr mittels Voip rennt und eigentlich nur eine ADSL/VDSL Verbindung ist als Unterbau hab ich gleich viel weniger Fehler wo ich wirklich wen ausschicken muss. So Fälle wie Telefon klingelt nur Leise oder Telefon habe ich ein brummen usw. eben die klassischen Telefonstörungen sind dann Geschichte oder wenn doch Problem vom Kunden weil das Telefon defekt ist oder man schickt eine neue Box an ihn.
Sachen wie defekte Linecards usw. die eigentlich nur Analog/ISDN-Telefonie machen mĂĽssen nicht mehr vom Techniker getauscht werden.

Alles im Allem spart sich die A1 eine Menge Kohle fĂĽr ein Produkt was man gerne Geld macht aber Zweitrangig ist. Wichtig ist nur die Supportstunden runter oder Supportstunden von einem niedriger qualifizierten Personal machen zu lassen.

Ich weiĂź z.B. von einem Freund das Tele2 schon seit knapp einem Jahr keine ISDN-Leitungen mehr geschalten bekommt von der A1 sondern nur mehr mit der Blackbox. Nur mit viel Intervention und BegrĂĽndung wie Stromversorgung usw. haben sie einen Anschluss noch hergestellt.
Sprich Reseller werden generell schon gezwungen.
A1 wird dies bald als Mehrwert verkaufen da sie so Businesskunden einen leichten Umstieg auf SIP, da man ja nicht mehr viel tun muss wenn man eine neue Telefonanlage anschafft.
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon Viennaboy » Mo 08 Aug, 2016 10:09

A1 wird dies bald als Mehrwert verkaufen da sie so Businesskunden einen leichten Umstieg auf SIP, da man ja nicht mehr viel tun muss wenn man eine neue Telefonanlage anschafft.
Oder gleich die Virtuelle Cisco verkaufen. :ok:
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon dslKupfer » Mo 08 Aug, 2016 13:04

Dass die A1 vom klassischen POTS-Festnetz weg geht, das kann ich gut verstehen, und wĂĽrde es wohl genauso machen.

Wer unter den Privatkunden sind denn die Nutzer von klassicher Festnetztelefonie?
* Leute, die das Ding nutzen, weil sie es schon immer so gehandhabt haben und es gewohnt sind. Diese Gruppe wird mit der Zeit zwangsläufig weniger

* All jene, die Festnetz noch von früher haben, es aufgrund der Handy-Telefonie nicht mehr nutzen. Allenfalls läuft Internet über die gleiche Leitung, was dann ein Grund ist, den Anschluss wie er ist am Leben zu erhalten. Ungenutzt in Sachen Telefonie. Diese Anschlüsse wackeln auch. Als Anbieter muss man damit rechnen, dass Leute aufwachen, sich zusammen raffen, und ein nicht genutztes Produkt irgendwann kündigen. Spätestens, wenn auf die inzwischen herrlich unkomplizierten Internet-Box-Lösungen mit LTE-Technik gewechselt wird, wird sehr schnell klar, wie unnötig so ein Festnetzanschluss mit der nicht mehr genutzten Telefonie ist. Diese LTE-Boxen kommen immer mehr. Leistungsmäßig können sie 20-Euro-DSL-Anschlüsse inzwischen locker schlagen, und rechnet man den Preis mit ein, dann natürlich ebenso locker.

* Und natĂĽrlich die kleine Gruppe, die es sicher gibt, die Wert auf Festnetz-Telefonie legt. Warum sie auch immer ihre GrĂĽnde dafĂĽr hat.


Ein Festnetzanschluss wird heute genommen fĂĽr Internet. DafĂĽr zahlt man gerne die 20 Euro pro Monat und hat dann auch ein Produkt, das man nutzen kann.
Zahlt man die 20 Euro hingegen für Telefonie, so hat man aber wirklich gar nichts davon. Kompliziert, und mit allen Nachteilen, könnte man Telefonate führen - zu gesonderten und saftigen Gebühren.

Nehme ich hingegen ein 20-Euro-Paket mit einem Handy, so habe ich nicht nur die erhöhte Sicherheit gegenüber dem Festnetz, sondern für den Normalgebrauch ist auch bereits sämtliche Telefonie im Preis inkludiert.

Das mit der erhöhten Sicherheit beim Handy finde ich interessant - wie seht ihr das?

Mobilität
Beim Festnetz hänge ich an der Strippe. Oder - um mir selbst zu helfen - müsste ich ein DECT-Telefon gegen zusätzliches Geld anschaffen und habe dann zumindest in Wohnung/Haus die Möglichkeit, mobil zu telefonieren. Trotzdem wird das Teil zu groß sein, um es ständig eingesteckt zu haben.

Notfallsituationen
Also rein persönlich stelle ich es mir in so einem Fall einfacher vor, das Handy aus der Hose zu holen und einfach zu nutzen - anstelle zum Apparat zu laufen und den dann zu nutzen.

Naturkatastrophen und Störungen
Beim Festnetz bin ich von genau einer Leitung abhängig, die noch dazu nur mir alleine gehört. Ob diese bei einem Hochwasser wirklich mit der allerhöchsten Priorität repariert wird, das stelle ich mal so in den Raum ...
Schon höhere Priorität dürfte das die Leitung zum ortlichen Mobilfunksender. Sprich: Handys werden bei der Reparatur bevorzugt. Dazu aber kommt die allgemein höhere Ausfallsicherheit des Mobilfunks: Sender sind nicht nur mittels Kabel angebunden, sondern ebenso mal gut und gerne mittesl Richtfunk, dem eine durch Katastrophen beschädigte Datenleitung auf irgend einem Zwischenstück völlig egal ist.

Und fällt ein Mobilfunksender mal ganz aus: Dann verbindet sich das Handy halt sofort mit einer der benachbarten Stationen.

Beim Festnetz bin ich von genau einem Teil in der Kette der Infrastruktur abhängig. Und fällt davon etwas aus, ist der Anschluss nicht nutzbar.


Aus all den GrĂĽnden, bei wirtschaftlichen Ăśberlegungen:
* Internet anbieten, und zwar nur Internet. Bei dem Produkt sind die Leute am ehesten bereit, 20 Euro im Monat fĂĽr die zu ihnen verlegte Leitung zu bezahlen.
* Wer unbedingt möchte, bekommt Festnetztelefonie. Aufschaltbar auf der Internet-Leitung bei minimalen Kosten für den Anbieter, und gut ists.

Der Trend ganz allgemein, bei den tatsächlichen Einzel-Nutzern der Dienste, geht halt in Richtung kabelloser Datenübertragung. Das hat bereist in den Wohnzimmern durch das Aufkommen von WLAN (als Ethernet-Ersatz) stattgefunden, und zieht sich nun weiter durch in die Bereiche Telefonie und Internet.
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon Roland M. » Mo 08 Aug, 2016 14:04

Hallo!

dslKupfer hat geschrieben:Notfallsituationen

Hier ĂĽbersiehst du einen wichtigen Punkt!

GSM-Zellen können - höflich ausgedrückt - nur eine sehr überschaubare Menge an Gesprächen gleichzeitig führen.
In Not- und Katastrophenfällen sind diese Kapazitäten blitzartig dicht. Das ist eine Erfahrung, die dir beispielsweise jede Einsatzleitstelle oder Einsatzleitung bestätigen wird. Jede kabelgebundene "hinterwäldlerische" Vermittlungsstelle ist da besser dran.

Ganz abgesehen davon, dass bei einem Notruf über Festnetz die Telefonnummer gleich einem konkreten Standort zugewiesen ist und so - in der Stresssituation des Anrufenden - eine häufige Fehlerquelle minimiert werden kann.


Naturkatastrophen und Störungen
Beim Festnetz bin ich von genau einer Leitung abhängig, die noch dazu nur mir alleine gehört. Ob diese bei einem Hochwasser wirklich mit der allerhöchsten Priorität repariert wird, das stelle ich mal so in den Raum ...

Im Mobilnetz mag ein Knoten noch in Viertelstündchen (oder auch zwei...) von der Batterie laufen, dann ist auch dort Schluss. Und "eben mal schnell" im Nachbarknoten einbuchen ist je nach Topografie und Ausbau auch oft gar nicht möglich.


Roland
(Leiter der Kurzwellen-Funkgruppe im Katastrophenhilfsdienst des Roten Kreuz, LV Stmk.
Hauptaufgabe: Erstellen bzw. Aufrechthalten von Kommunikationswegen bei Ausfall aller anderen Kommunikationsebenen)
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Magenta Business Internet 40 (2. Standort)
Magenta Business Mobile Data (mobil)
Drei StartNet (3. Standort)
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Re: A1 Kombipaket nur mehr mit VoIP?

Beitragvon dslKupfer » Mo 08 Aug, 2016 14:28

Roland M. hat geschrieben:Hallo!

GSM-Zellen können - höflich ausgedrückt - nur eine sehr überschaubare Menge an Gesprächen gleichzeitig führen.

Läuft der Großteil der Telefonate nicht schon längst über andere Technologien als das alte GSM?


Im Mobilnetz mag ein Knoten noch in Viertelstündchen (oder auch zwei...) von der Batterie laufen, dann ist auch dort Schluss. Und "eben mal schnell" im Nachbarknoten einbuchen ist je nach Topografie und Ausbau auch oft gar nicht möglich.
[/quote]

Das ist ja ein Problem, das ich beim Festnetz genauso habe. Geht meine Gegenstelle, ganz IT-mäßig ausgedrückt, offline, dann ist die Verbindung erstmal weg.

Im Mobilfunk besteht aber grundsätzlich die Möglichkeit, dass man mehr als eine Gegenstelle nutzen kann, was gegen Festnetz ein klarer Vorteil ist. Real sind mehrere verfügbare Gegenstellen sogar sehr oft der Fall.

Als Einzel-Beispiel kann ich einen eigenen Standort nennen. Mobilfunktechnisch durchaus exponiert und nach heutigen Maßstäben am Rande des Empfangs. Trotzdem sind es bei UMTS (das bekanntlich die schlechteste Ausbreitung in der Landschaft hat) bei jedem Anbieter 2 Sender die versorgen. Bei GSM von T-Mobile und A1 sogar jeweils 3. Mobilfunktechnisch interessiert, kenne ich das Einbuchungsverhalten ganz normaler Telefone in dieser Region. Zwar gibt es natürlich Sender, bei denen sich die Geräte (vermtulich wegen des Empfangs) bevorzugt einbuchen, genutzt werden für Telefonate und Internet jedoch alle der Sender, oft sogar zufällig gewählt aussehend.


Ich finde deine Punkte sehr berechtigt, dennoch sehe ich das Festnetz auf dem absteigenden Ast. Nicht nur, da die Nutzung eben immer mehr zurück geht, sondern auch hinsichtlich der Möglichkeiten in Sachen Sicherheit und Stabilität, wo der Mobilfunk (zumindest mittelfristig) in meinen Augen klar überholen wird.


Geht es um Katastrophen-Kommunikation & Co, so liest/hört man immer wieder von Amateurfunkern, die als letzter Rettungsanker gelten, wenn es um die Herstellung von Kontakt geht. Gleich dazu fällt mir aber ein, dass sie "Amateurfunker" heißen, und nicht "Amateurfestnetzer". Und hier wiederum, denke ich mir, wird das schon einen Grund haben, dass sie sich Funker nennen und von der Nutzung einzelner, kilometerlanger, Kabeln im Allgemeinen absehen.


Ganz allgemein könnte ich mir im Falle einer Naturkatastrophe, bei der ein ganzes Gebiet aufgrund einer Mure, etc. von der gesamten Umwelt abgeschnitten ist, vorstellen, dass es für die Nutzungsmöglichkeit der Bevölkerung sicher mehr Sinn machen wird, den kaputten Mobilfunksender wieder zu reparieren, ehe man dann letztendlich beginnt, die Einzel-Festnetzanschlüsse einen nach dem anderen wieder instandzusetzen.

Ich bin mir auch sicher, dass es genau so gehandhabt wird. Medienberichte von großflächigen Hochwassern zeigen auch genau das.
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